ich habe seit 14 Jahren chronischen Clusterkopfschmerz, der erst vor 1,5 Jahren als solcher diagnostiziert wurde. Seit dieser Zeit nehme ich Verapamil als Prophylaxe, Isoptin 120mg retard morgens und 180 mg abends. In der letzten Zeit wirkt es nicht mehr so gut. Gibt es einen Gewöhnungseffekt bei Verapamil? Eine Höherdosierung geht bei mir nicht wirklich, da die Nebenwirkungen wie heiße rote dicke Unterschenkel und geschwollene Knöchel doch sehr stark sind. Gegen die geschwollenen Knöchel nehme ich schon ein Diuretkum, das wiederum Hautreaktionen hervorruft. Das ganze ist ein Teufelskreis.
Seit Wochen ist der Cluster auch überaus aktiv, was ja auch mit dem Jahreszeitenwechsel zusammen hängen kann, wie Prof. Göbel in Kiel sagt.
Haben andere ähnliche Erfahrungen oder einen Rat?
Für Rückmeldung wäre ich sehr dankbar.
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RE: Verapamil-Probleme
Erstmal herzlich willkommen hier, mnemosyne.
Ich würde mit dem Arzt reden, ob Du nicht ein anders zusammengesetztes Verapamil ausprobieren kannst. Selber habe ich verschiedene Verapamil ausprobiert, bis ich bei Veramex gelandet bin. Das verursacht bei mir die wenigsten Nebenwirkungen, nämlich nur einen "toten Punkt" etwa 1 Stunde nach Einnahme. Oft ist nämlich nicht der Wirkstoff der Verursacher, sondern sind es die Beimischungen (sagt auch mein Allergologe). Und Veramex unterscheidet sich in eben diesen Beimischungen signifikant auch von Isoptin. Ich würde das also versuchen, und sollte sich herausstellen, daß Du das gut verträgst, dann kannst Du es garantiert auch mit einer höheren Dosis probieren. Alternativ müßtet ihr zu sekundären Mitteln greifenö.
Gruß, Astrid
Es ist ein Zeichen geistiger Freiheit, einen Bestseller nicht gelesen zu haben. (Paul Hindemith)
Ich würde mit dem Arzt reden, ob Du nicht ein anders zusammengesetztes Verapamil ausprobieren kannst. Selber habe ich verschiedene Verapamil ausprobiert, bis ich bei Veramex gelandet bin. Das verursacht bei mir die wenigsten Nebenwirkungen, nämlich nur einen "toten Punkt" etwa 1 Stunde nach Einnahme. Oft ist nämlich nicht der Wirkstoff der Verursacher, sondern sind es die Beimischungen (sagt auch mein Allergologe). Und Veramex unterscheidet sich in eben diesen Beimischungen signifikant auch von Isoptin. Ich würde das also versuchen, und sollte sich herausstellen, daß Du das gut verträgst, dann kannst Du es garantiert auch mit einer höheren Dosis probieren. Alternativ müßtet ihr zu sekundären Mitteln greifenö.
Danke Astrid für die Antwort, allerdings ist sind alle Verapamil-Varianten Kalziumkanalblocker und die machen nunmal die Ödeme in Unterschenkeln und Füßen, wobei die meisten diese Probleme nicht haben.
Vielleicht gibt es noch andere Erfahrungen? Haben andere chronische Clusterpatienten auch solche wochenlangen Häufungen von Attacken?
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RE: Verapamil-Probleme
(20.12.2015, 13:30)mnemosyne schrieb: ...
Vielleicht gibt es noch andere Erfahrungen? Haben andere chronische Clusterpatienten auch solche wochenlangen Häufungen von Attacken?
Ja, habe ich auch, aber meistens im Sommer. Danach wurde es bei mir bisher aber immer wieder besser. Habe auch manchmal gedacht, dass das Verapamil nicht mehr wirkt, dem war aber nicht so. Ich nehme Verapamil täglich seit 2005, seit ca. Anfang 2011 mit 480mg/Tag.
In Zeiten der "Eskalation" nehme ich zusätzlich Frovatriptan zur zusätzlichen vorbeugenden Behandlung. Attacken behandle ich dann aber nur mit Sauerstoff, weil man verschiedene Triptane nicht "mischen" sollte. Zeitlicher Mindestabstand lt. der Beipackzettel 24 Stunden. Siehe dazu
Allerdings nehme ich davon nur das Vitamin-D3 und Omega-3 Fischöl als Nahrungsergänzungsmittel. Calcium kann nach meiner Erfahrung die Wirksamkeit von Verapamil verschlechtern.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, eine Cortisonbehandlung zu machen, vielleicht wird es danach wieder besser?
Hallo Friedrich, danke für die Information, leider hilft mir Sauerstoff nicht, sodass ich Sumatriptan Inject als Attackenkupierung nehme, deswegen keine Triptan Vorbeugung möglich ist. Vitamin D3 nehme ich regelmäßig hoch dosiert und Magnesium. Es ist schon eine rechte Plage mit dem Cluster.
Zitierung entfernt um die Lesbarkeit zu verbessern - Friedrich
Hallo Friedrich, danke für die Information, leider hilft mir Sauerstoff nicht, sodass ich Sumatriptan Inject als Attackenkupierung nehme, deswegen keine Triptan Vorbeugung möglich ist. Vitamin D3 nehme ich regelmäßig hoch dosiert und Magnesium. Es ist schon eine rechte Plage mit dem Cluster. Habe vergessen zu sagen, dass ich Kortison nicht mehr nehmen darf, weil ich aufgrund meines Rheumas schon zu viel davon genommen habe, leider eine Quadratur des Kreises.
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Hallo Harald, danke für die Infos. Habe schon fleißig gelesen. Werde das beim nächsten Arztbesuch ansprechen. Da man ja bei dem Kalziumkanalblocker vom Typ Verapamil bleiben muss, würde ich gern wissen, ob auch andere einen Unterschied zwischen verschiedenen Herstellern festgestellt haben. Ich nehme zur Zeit Isoptin KHK. Danke für weitere Ratschläge.
ich würde gerne wissen, wie Ihr die Knöchelödeme bekämpft, welches Mittel hat die wenigsten Nebenwirkungen und ist trotzdem effektiv? Liebe Grüße mnemosyne
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RE: Verapamil-Probleme
Ein Alternativmittel habe ich Dir genannt: Veramex von Sanofi-Aventis. Ansonsten wäre da noch Ratiopharm, aber das unterscheidet sich nicht so signifikant von Isoptin. Aber schon erstaunlich, daß Du das jetzt doch mal probieren willst...
Gruß, Astrid
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